Irritation von Geräuschen

“Diese verschiedenen Geräusche irritieren mich total." Diesen Satz sagte letztens ein Coachingteilnehmer zu mir. Manch einer wird sich jetzt fragen, was das denn soll und was damit gemeint ist.

 

Genau deshalb möchte ich diesen Blogbeitrag der Verteilung widmen und dir hier erklären, wie wichtig Bewegungsabläufe sind.

 

Als ich vor 17 Jahren zum ersten Mal mit dem Thema Verteilungen zu tun hatte, dachte ich, mich trifft der Schlag. Ich war fassungslos, was eine derart kleine Sache mit meinem Spiel gemacht hat. Ein und derselbe Rhythmus, der vorher wunderbar lief, bricht zusammen wie ein Kartenhaus.

 

Bei der Verteilung von Schlägen geht es darum, eine bestimmte Abfolge am Schlagzeug zu verteilen. Wir nehmen uns dazu 4 gleichmäßige Schläge. Diese können wir ausschließlich auf der Snare spielen oder auf andere Instrumente verteilen, wie zum Beispiel:

 

  1. 2 Schläge Bassdrum und 2 Schläge Snaredrum

  2. 1 Schlag Bassdrum und 3 Schläge Snaredrum

  3. usw.

 

Diese Art von Verteilungen findest du oft in Fill-Ins wieder. In den sogenannten Chops wird das auf die Spitze getrieben und die wildesten Formationen gebildet, die dann so lange einstudiert werden, bis sie in einem sehr schnellen Tempo höchst beeindruckend klingen und in der typischen "Rührerei" enden.

 

Heute wirst du eine andere Art von Verteilungen kennenlernen. Es geht nämlich jetzt mehr um Bewegungsabläufe, als darum, wilde Formationen zu kreieren.

 

Ich möchte dir heute beibringen, wie du aus jedem Rhythmus etwas Spannendes gestalten kannst, ohne dass du wirklich etwas veränderst. Nimm dir bitte einen leichten Rhythmus, einen, den du gut spielen kannst. Grundsätzlich kannst du das mit jedem dir erdenklichen Rhythmus spielen.

 

Wir fangen jetzt an, die HiHat zu verteilen. Grundvoraussetzung hier ist das gleichmäßige Durchspielen der HiHat, am besten in Achtelnoten.

 

Du fängst an und spielst jeden zweiten Schlag der HiHat auf der Tom 1. Setzen wir voraus, dass die HiHat Achtelnoten spielt, verteilst du die Schläge so, dass der volle Schlag jeweils auf der HiHat gespielt wird und der Off-Beat (die Zählzeit "+") auf der Tom 1 landet.

Bassdrum und Snare bleiben unverändert und spielen exakt das Gleiche.

 

Bei dieser simplen Verteilung bin ich vor 17 Jahren gescheitert. "Die Irritation der Geräusche", wie es einer meiner Teilnehmer so schön gesagt hat, hat mich komplett aus dem Konzept gebracht. Dazu kam noch der fremde Bewegungsablauf und die Verwirrung war komplett.

 

Vielleicht fragst du dich jetzt: "Wofür soll ich das überhaupt spielen können? Brauche ich nicht!"

 

Ja, mag sein. Dir entgeht allerdings eine Welt des kreativen Schaffens, in die du vermutlich sonst niemals eintauchen wirst. Deine Koordination wird enorm trainiert und du wirst eine Freiheit am Schlagzeug erlangen, die du niemals für möglich gehalten hättest.

 

Dieses kleine Beispiel, das ich dir eben gegeben habe, veranschaulicht nur einen winzigen Teil und bildet den Start in eine Welt voller Möglichkeiten und Chancen.

 

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, komme gerne in unsere Drum Community: https://www.facebook.com/groups/diedrumcommunity

 

Da werde ich in den nächsten Tagen eine Mini-Masterclass zu diesem Thema in Form eines Videos geben.

 

Viel Spaß dabei und lass deiner Kreativität freien Lauf :)

Zurück
Zurück

Erfolgsgeheimnisse: Was wir von den Größten der Welt lernen können

Weiter
Weiter

Das Warum und die Vorstellungskraft