Schon länger frage ich mich, warum wir so versessen sind, immer noch eine bessere Technik spielen zu wollen. Mein persönlicher Glaube ist, dass da mehr dahintersteckt als das reine Spielen der Technik.

Denn eins ist klar: Als ich damals meine Technik umgestellt habe und alles neu erlernen musste, fand ich das keine spaßige Zeit. Um ehrlich zu sein, habe ich es teilweise gehasst. Immer wieder die gleichen Bewegungen durchzugehen, um anschließend festzustellen, dass der Fortschritt doch nicht so groß war wie erhofft. Technik ist ein Marathon, kein Sprint!

Genau deshalb habe ich gestern eine kleine Umfrage auf Instagram gestartet, die mit Sicherheit nicht repräsentativ ist und keine hohe Aussagekraft hat, mich allerdings in meinem Glauben bestärkt, dass es nicht nur um die reine Technik geht.

Meine Frage lautete: Warum möchtest du bessere Technik lernen?

Nur 9% der Schlagzeuger lieben es, neue Technik zu lernen. Der Rest, das ist der überwiegende Teil der Schlagzeuger, verfolgt ein größeres Ziel. Entweder möchten sie leichter spielen oder sich freier am Schlagzeug bewegen.

Für mich ergibt das absolut Sinn und bestätigt das, was ich in den letzten Jahren als Lehrer erfahren habe.

Was kannst du also daraus für dich mitnehmen? Eine ganze Menge!

Verknüpfe das Üben einer bestimmten Technik immer mit einem Ziel, sei es ein Song, den du schon lange spielen möchtest, oder du möchtest über eine bestimmte Geschwindigkeit kommen.a

Am besten visualisierst du das anhand von Bildern. Möchtest du ein bestimmtes Lied von Dream Theater spielen können, hänge ein Bild von Mike Portnoy ans Set. Jedes Mal, wenn du dich ans Schlagzeug setzt und vielleicht mal einen kleinen Hänger hast, schau dir Mike an und stelle dir bildlich vor, wie du an seinem Set sitzt und diesen einen Song live mit Dream Theater trommelst.

Es gibt nichts Mächtigeres als die Macht der Vorstellungskraft!